Herbsttrainingslager in Sölden mit Mikaela Shiffrin

Nach dem gelungenen Ski-Opening auf dem Stubai vor zwei Wochen zog es unser Rennteam dieses Mal für vier Tage intensives Höhentraining nach Sölden. Sölden gehört um diese Jahreszeit zu den Orten, wo sich die besten jungen Skifahrer aus ganz Europa treffen. Klar, dass wir da auch dabei sind. Mit über 50 Personen - Athleten, Trainer und Betreuer gehörten wir morgens möglicherweise nicht immer zu den Allerersten am Lift - aber ganz sicher zu den am besten Gelaunten.

Die Vormittage standen ganz im Zeichen allgemeinen Techniktrainings. Bei tollem Wetter fiel es uns leicht, mit den wechselnden Schneebedingungen zurecht zu kommen. Unsere Kanten griffen präzise auch an eisigen Stellen und mit pfeilschnellen Reaktionen umfuhren wir auch die ein oder andere steinige Stelle, die der Sommer freigelegt hatte.

Nachmittags ging es dann durch den Stangenwald am Rettenbachgletscher. Die Weltcup-Abfahrt zu unseren Füßen bot dafür den perfekten Rahmen. Feedback gabs direkt auf der Piste, beste Gelegenheit, gleich bei der nächsten Abfahrt an der Technik zu feilen. Abends wurde dann fleißig anhand des aufgenommenen Videomaterials der letzte Schliff gegeben.

Davor stand aber Athletik und Beweglichkeit auf dem Programm - kaum in unserer Pension angekommen (wir belegten diesmal gleich zwei ganze Häuser) hieß es: Umziehen und Auslaufen. Kinder, Trainer und Eltern spülten beim Laufen überschüssiges Laktat aus den Muskeln und sorgten mit Dehnübungen für die nötige Flexibilität für den nächsten Trainingstag.

So viel Talent und Einsatz bleibt natürlich nicht unentdeckt. Trotzdem waren wir positiv überrascht, als uns am letzten Tag Mikaela Shiffrin am Tiefenbachgletscher begrüßte. Die Ausnahmeathletin wollte unbedingt Bilder zusammen mit unseren Rennkids - diesem Wunsch mussten wir natürlich nachkommen. Böse Zungen behaupten ja, Mikaela wäre gar nicht wegen uns dagewesen, sondern wegen eines Sponsorentermins. Wenn's wirklich so gewesen wäre, dann gilt immer noch: "Das Glück trifft den Tüchtigen!"

Und abseits des Alpinsports? Da fiel unser Trainingsslot diesmal auf Halloween. Gruselig geschminkt ging es auf Tour durch Sölden. Nach anfänglichen Rückschlägen wurden die Kids in den Après-Ski und Schirmbars des Ortes fündig. Alkohol gabs zwar aus naheliegenden Gründen keinen - aber blinkende Ringe namhafter Partygetränkehersteller finden ihren Weg zurück nach Vaterstetten.

Insgesamt waren es wieder einmal vier richtig großartige Tage mit viel effektivem Training und noch viel mehr Spaß. Und zwei Wochen später geht es schon wieder weiter - für ein weiteres Wochenende zum Stubai.